Säuglinge brauchen keinen Sportunterricht, weil sie sich von Natur aus so bewegen, wie es für ihren Körper am besten und gesündesten ist, sofern sie nicht daran gehindert werden. Sie folgen einem von Natur aus angelegten inneren Bauplan und spielen dabei achtsam mit ihrem Gleichgewicht. Um diesen Plan zu entfalten, braucht es jedoch entsprechende Möglichkeiten. Es ist hilfreich, darüber Bescheid zu wissen, wie angemessen auf das besondere Bewegungsbedürfnis reagiert werden kann.
Von Natur aus vergleicht sich kein Kind mit einem anderen. Es ist völlig zufrieden mit der Körperhaltung, die es von sich aus im Moment einnehmen kann. Spielerisch experimentiert es aus dieser mit seinen Bewegungsmöglichkeiten und hantiert mit seinen Spielgegenständen. Dabei kann es in jedem neuen Augenblick etwas entdecken und viel Spannendes erleben.
Wenn ein Kind zur Welt kommt, bringt es eine große Portion Urvertrauen mit. Dennoch muss sich dieser Vertrauensvorschuss als berechtigt erweisen, denn sobald ein Mensch seinen ersten Atemzug tut, ist er dem Spannungsfeld zwischen Liebe und Angst ausgesetzt.
Kinder folgen ganz natürlich ihren Bewegungsimpulsen, die sie im Augenblick wahrnehmen und sorgen so für Ausgleich und Entspannung.
Natürlich praktizieren Babys kein Yoga und es wäre auch absolut kontraproduktiv, Säuglingen und Kleinkindern Yogaübungen beibringen zu wollen. Yoga betreibt der Erwachsene aus verschiedenen Gründen: um in seine Mitte zu kommen, um Ruhe zu finden, um seinen Körper in feinsten Nuancen wahrzunehmen - einfach, weil er aus dem Rad des Alltags aussteigen will und es ihm guttut. Das kleine Kind hat dies nicht normalerweise nicht nötig. Es tut dies alles ohnehin während seines Spiels....